- Caliche
- Ca|li|che 〈[kali:tʃə] f.; -; unz.〉 Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Chilesalpeter
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Ca|li|che [ka'litʃe; span., vermutlich zu lat. calx, Gen.: calcis = Kalk], die; -, -n: roher Chilesalpeter (↑ Natriumnitrat).* * *
Caliche[spanisch ka'litʃe] die, -, Bezeichnung für terrestrisch gebildete Salzvorkommen arider Klimate mit hohem Gehalt an Natriumnitrat (Natronsalpeter, Chilesalpeter). Die namengebenden Salze Nordchiles, einst der wichtigste Rohstoff für die Stickstoffdüngemittelherstellung (1914: 70 % der Weltproduktion), wurden im Quartär aus den vulkanischen Gesteinen der Hochkordillere der Anden ausgelaugt und im abflusslosen Binnenbecken der Atacama im Zusammenhang mit Thermalwässern und vulkanischen Aschen ausgeschieden, wobei Algen und Bakterien bei der Bildung der Nitrate mitwirkten. Der Caliche wurde in Form linsen- oder nestförmiger Anreicherungen (durchschnittlich 7-15 % NO3) in den wenige Meter mächtigen Fanglomeratschutt eingelagert. Er besitzt auch hohe Gehalte an Bor und Jod, die ebenfalls gewonnen werden.* * *
Ca|li|che [ka'li:tʃə], die; - [span. caliche, zu: calizo = kalkhaltig, zu: cal = Kalk, über das Vlat. zu lat. calx = Kalk]: Salzvorkommen mit hohem Gehalt an Natriumnitrat im Boden trockener Klimagebiete.
Universal-Lexikon. 2012.